Astronautenkost [Test] – „Schokoladeneis“

Verpackung der Astronautenkost "Astronaut Chocolate Ice Cream with Chocolate Chips"

 

OHNE WERTUNG: Astronautenkost ist faszinierend. Das „Schokoladeneis“ schmeckt besser als erwartet. Die Konsistenz ist irgendwie komisch, der Geschmack hingegen vertraut.

Es ist der Traum vieler Jungen und Männer (und sicherlich auch der einiger Mädchen und Frauen), einmal in den Weltraum zu fliegen. Das Abenteuer Schwerelosigkeit und die spektakulären Missionen üben eine ungeheure Anziehungskraft auf viele aus. Die veränderten Bedingungen im All erfordern auch spezielle Kost -die Astronautenkost. Aus dem Fernsehen sind Bilder wie Astronauten Wasserblasen mit ihrem Mund fangen populär geworden. Manchmal habe ich auch zusammengepresste Nahrungsmittel gesehen. Appetitlich sahen die nicht aus.

Auf der DMEXCO 2014 bekam ich am Stand von Adobe (im Tausch gegen eine Visitenkarte von mir) ein Päckchen „Astronautenkost“ vom Weltraumladen: gepresst, abgepackt und eingeschweißt.

Verpackung der Astronautenkost (Vorderseite)Verpackung der Astronautenkost (Rückseite)

Gefriergetrocknete Astronautenkost – so wird’s gemacht:

Die einzelnen Prozesse der Gefriertrocknung oder Lyophilisation:

  1. Nahrungsmittel zuerst bei normalem Luftdruck tiefgefrieren
  2. Wasser entziehen:
    1. Vakuum erzeigen, Wärme zuführen, bei konstanter Temperatur wird der Wasserdampf an einem Kondensator gebunden und zu Eis gemacht
  3. Sekundärtrocknung: Durch weiteres Erwärmen wird stärker gebundenes Wasser aus dem Produkt getrieben
  4. Wiederholen und wiederholen, bis ein perfekt getrocknetes Nahrungsmittel entstanden ist

Dann sind die Nahrungsmittel bis zu 25 Jahre verzehrbar und extrem leicht. Die „Eiscreme“ wird auch heute auf NASA Missionen verwendet (gefunden auf Weltraumladen.de).

Astronautenkost „Schokoladeneis“ – so sieht’s aus

Wirklich appetitlich sahen die Fernsehbilder von Astronautenkost eigentlich nie aus. Der Gedanke an Schokoladeneis war bei der verschweißten Verpackung auch etwas abwegig und so sah das „Schokoeis“ dann aus:

Bröckeliger Block "Schokoladeneis" Astronautenkost

Appetitlich ist anders, aber so schlimm ist es auch nicht. Immerhin konnte man Schokostückchen erkennen. Übrigens war es gar nicht so leicht, an das „Eis“ zu kommen: Der Block hatte zwei Längsrisse im Papier, die ihn theoretisch portionierbar machten. Allerdings bröselte es ganz schön. Macht nichts, im Weltraum kann man es dank Schwerelosigkeit ja prima wieder mit dem Mund fangen.

Astronautenkost „Schokoladeneis“ – so hat es geschmeckt

Im Vergleich zu „echtem“ Schokoladeneis fällt es mir schwer zu sagen, dass es lecker war. Zunächst waren meine Kollegen und ich auch etwas skeptisch beim Anblick des „Eisblocks“.
Zunächst war es die ungewohnte Konsistenz, die etwas irritierte. Einen kurzen Moment später kam jedoch tatsächlich der Geschmack von Schokoladeneis mit Schokostückchen in unsere Wahrnehmung. Etwas klebrig legte sich die „Schokomasse“ über meine Zähne und es schmeckte schon nach einem kleinen Stückchen sehr mächtig. Einen ganzen Block hätte ich nicht geschafft. Insgesamt waren wir alle überrascht, wie nah der Geschmack an „echtem“ Eis war. Eine Kollegin sagte: „Wie Eis, nur nicht kalt.“

Fazit: Astronautenkost „Schokoladeneis“

Auf der Erde ziehe ich weiterhin konventionelles Schokoladeneis vor. Sollte ich allerdings einmal in die Lage kommen, dass keine Eiscreme verfügbar ist, wäre die Astronautenkost eine Alternative. Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass sich Astronauten zuweilen sehr über ihr „Schokoeis“ freuen.
Für 4,49€ kann man sich den Spaß mal leisten.

 

Allgemeiner Hinweis

Dieser Artikel spiegelt eine persönliche Meinung wieder. Die Bewertung hat somit keinerlei wissenschaftliche Grundlage (es sei denn, diese ist angegeben).
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