[Test] Jam Jam Running Sushi in HH-Wandsbek

Jam Jam Außenansicht

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Jam Jam ist gut um Sushi zu probieren. Hier gibt es auch exotische Häppchen. Service und Qualität sind verbesserungswürdig.

 

Jam Jam – das klingt doch erstmal lecker

Eigentlich bin ich ja kein Sushi Fan. Generell finde ich, dass meine Hauptmahlzeit eher gekocht als roh sein soll. Rohen Fisch finde ich zudem irgendwie unappetitlich. Doch wenn jemand Geburtstag hat, dann darf der auch das Restaurant/Essen aussuchen. So kam ich das erste Mal zu Jam Jam Running Sushi in Hamburg-Wandsbek, nahe der Haltestelle Wandsbek Markt.

Das Ambiente

Jam Jam ist recht braun eingerichtet. Das viele Holz und die schlicht gehaltenen Möbel erinnern mich an die Kneipe um die Ecke, nur dass einige asiatische Akzente gesetzt werden und das Running Sushi in der Mitte läuft. Bei meinem ersten Besuch kamen wir zu viert und mir fiel direkt auf, dass es irgendwie unpraktisch ist, am Gang zu sitzen, da man dann immer über den Teller des anderen zum Band greifen muss. Bei meinen folgenden zwei Besuchen, hatten wir vorher nicht reserviert und als Resultat wurde vom Personal jedes Mal die Augen verdreht. Obwohl das Restaurant beide Male nicht voll war (und auch nicht wurde), hieß es, dass wir dann aber nur eine Stunde Zeit hätten. Eine geschickte Ansage bei einem All-You-Can-Eat Angebot. Der Service war insgesamt sehr unterschiedlich schnell und freundlich. Allerdings alles noch im Rahmen.

Das Essen

Puh, also beim Anblick mancher Teller war ich wirklich nicht so begeistert auf den ersten Blick. Zunächst war ich vorsichtig und pickte mir nur bekannte Speisen raus: gebratene Nudeln, Mini-Frühlingsrollen, Satay-Spieße mit Erdnusssauce und Garnelen. Dabei beobachte ich was Sushi-erfahrene Mitesser griffen und wurde mutiger.
Eine Reisrolle mit Lachs war weniger das Problem, aber manch andere Fischsorten waren für mich nicht einmal definierbar. Noch schlimmer wurde es, alls ich bei manchen Produkten nicht einmal einordnen konnte, ob es Fleisch, Fisch oder Gemüse war.

Shrimps auf XYTintenfisch Sushi

Hier haben wir also Shrimps auf irgendwas und Tintenfisch auf Reis. War beides ganz ok.

Überraschend lecker schmeckte mir der Seetang- oder auch Wakame-Salat und die Garnelen in einer krossen Chips-artigen Umhüllung.

Wakame SushiGarnelenchips

Der Endgegner – gar nicht Jam Jam!

Da ich bereits einmal in China war und dort auch gut und weniger gut gegessen habe, weiß ich, dass die asiatische Küche manchmal etwas ‚anders‘ (um es diplomatisch zu sagen) schmeckt. Meine Begleitung griff in ihrer Probierfreude nach einem Teller, dessen Inhalt ich nicht gerade in die Kategorie „Jam Jam“ gesteckt hätte. Sie roch an dem ‚Objekt‘ und sagte: „Das kann ich nicht essen.“ Da sie kein Schweinefleisch verträgt, war diese Aussage gleich doppelt richtig. Bei meiner Geruchsprobe musste ich mich fast übergeben…

Schweinebacke

Diese vermeintliche Delikatesse, erkennbar an dem Bambusgefäß, sieht nicht nur glitschig aus, es stinkt und ebendieses ‚Aroma‘ breitet sich auch rasant im Mund und Rachenraum aus.
Ich musste es leider in meine Serviette spucken. Diesen Schweine(?)fleisch-Matsch hatte ich bereits in China des öfteren gesehen und bewusst (u.a. wegen des Geruchs) nicht probiert. Allerdings, war das Fleisch da meist in Dampfklössen versteckt.
Solche gab es bei Jam Jam auch, allerdings ohne bzw. mit leckerer Spinat(?)füllung:

DampfkloßDampfkloß mit FüllungDa der Dampfkloß natura etwas trocken ist, empfehle ich, ihn in irgendeine verfügbare Sauce zu tunken oder als ‚Geschmackspuffer‘ zu nutzen.
Interessant fand ich auch eine Tasche mit vier Elementen Zutaten und einen weiteren Brotknödel mit „Mais“, der sich als krosse Teigmasse entpuppte:

Tasche der 4 ElementeKnödel OHNE Mais

Der Nachtisch

Interessanterweise gab es zum Nachtisch einen Muffin -mal so gar nicht japanisch! Zusätzlich ein fluffiges Gebäck mit Puderzucker, beides Jam Jam:

Jam Jam MuffinGebäck

Fazit/Bewertung

Jam Jam hat definitiv eine große Vielfalt zu bieten. Mit knapp 20€ für die all-you-can-eat Variante kann sich das Preis-Leistungs Verhältnis durchaus sehen lassen! Die Qualität des Sushis ist in Ordnung, allerdings finden sich viele Produkte auch im Eisfach des Asia-Markts um die Ecke. Zudem ist es nicht besonders gastfreundlich ein genervtes Gesicht zu ziehen, wenn man nicht reserviert hat (dies ist mehrfach geschehen). Trotzdem hat die eine Stunde, die uns jeweils gegeben wurde, mehr als gereicht um satt zu werden.
Die Anordnung der Bestuhlung ist teils auch etwas ungünstig, da man seinen Begleitern u.U. über den Teller greifen muss. Ein wenig mehr Erklärung über die einzelnen Sushi-Produkte wäre schön.

Wer mutig ist probiert sich durch und macht evtl. sogar eine „5er-Wette“ bzw. Challenge mit dem Endgegner. Wer ein Völlegefühl spürt, sollte mit einem Bambus- oder Reisschnaps nachspülen, der sollte alles zersetzen -ist aber auch ganz schön stark.

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