Ristorante Bellavista

Ein Urlaub ist doch was Feines: neben Erholung und meiner Urlaubschallenge „Run Ischia“ bin ich natürlich auch immer auf der Suche nach kulinarischem Genuss.
Der Weg zum Ristorante Bellavista
Bei meiner Internetrecherche stieß ich auf das „Ristorante Bellavista“ -dachte ich zumindest… Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es ein zweites Ristorante Bellavista auf Ischia gab. Meine Urlaubschallenge bedingte es, dass ich zum Restaurant joggte, etwa 6km. Am Ristorante Bellavista angekommen, war ich mir zunächst nicht einmal sicher, ob das Lokal überhaupt geöffnet hatte. Neben einem kleinen Schilderwald erblickte ich einen jung gebliebenen Mann, der seine Pflanzen pflegte und einen kleinen weißen Hund.
Ja, ich hätte ihn fast eingepackt…
Das „bella Italia“ / Bellavista Ambiente
Zunächst empfand ich das Restaurant ganz schön verlassen und relativ groß. Ehrlich gesagt, habe ich mich auf dem Weg zur Terrasse sogar kurz verlaufen. Der kleine, süße Hund brachte doch etwas Leben in die Bude: seine kleinen weißen Tapspfoten haben sich immer wieder nach mir ausgestreckt.
Einmal auf der Terrasse angekommen, versteht sich die Namensgebung:
Als die Sonne rauskam wurde es sogar richtig warm. Da ich zunächst der einzige Gast war, unterhielt sich Francesco, der Hausherr, mit mir -sogar auf deutsch! Auf Ischia sprechen viele deutsch und viele Schilder sind deutsch beschriftet. Die (touristische) Nachfrage macht das Angebot. Francesco bzw. sein italienischer Gastgeber Charme verließ mich dazu, mich für die Bandnudeln mit Steinpilzen und Cherrytomaten, ein stilles Wasser und ein Glas Wein zu entscheiden. Ja ein Wein! Eigentlich wollte ich nichts trinken, zumal ich mitten im Lauftraining war. Da ich (wegen meiner Fructoseintoleranz) noch keinen Wein der Insel probiert hatte, war es jedoch an der Zeit und wer kann schon einem Italiener widerstehen?!
Die Pasta war schön al dente (wie eigentlich immer auf Ischia) und die Steinpilze sehr frisch und schmackhaft. Die frischen Kräuter waren eine perfekte Ergänzung. Insgesamt sehr lecker, wenn auch ein wenig zu salzig für mich. Der Wein war zwar recht kräftig, aber von der Textur irgendwie auch etwas langweilig.
Während ich aß kamen plötzlich mehr und mehr Gäste, sodass der gute Francesco sich ganz schön ins Zeug legen musste (er zog sich auch erstmal ein frisches Hemd an).
Um die Rechnung zu begleichen ging ich dann auch irgendwann rein, wobei ich Francesco bei einem kleinen Mittagsnack unterbrach (-die Italiener)… got to love them!
Mein Trinkgeld wollte er auch nicht annehmen, sondern gab mir noch eine herzliche Umarmung zum Abschied.
Da ich mich in einem andern Land befand bzw. auf einer Insel, die wirtschaftlich nicht so besonders gut dasteht (subjektives Empfinden und Aussage einiger Insulaner), möchte ich hier keine Bewertung abgeben. In jedem Fall war der Besuch ein Erlebnis.
Letztlich sei noch erwähnt, dass mir bei meiner Heimkehr im Hotel bewusst wurde, dass es ein zweites Ristorante Bellavista auf Ischia gab und dass die Pizza Vulkania, die im Internet angepriesen wurde, wohl dort finden würde (Francesco hatte gar keine Pizza auf der Karte). Zumal der Blick auf den Vesuv wohl auch eher auf der anderen Seite der Insel möglich war… FAIL!
Trotzdem war es ja eine schöne Aussicht.