[Test] Currypapa Hamburg

Burger und Pommes mit der Fassade vom Currypapa


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Currypapa hat ein paar fancy Ideen und es schmeckt ganz gut. Leider aber längst nicht die besten Burger oder leckerste Currywurst in town.

 

Mitten im Zentrum Hamburgs, auf der Mönckebergstraße, ist der Currypapa zu Hause. Mit seiner roten Markise und dem großen gelb-weißen Schriftzug fällt er auf: der Currypapa. Der perfekte Standort um hungrige Shoppingopfer und Geschäftsleute abzufangen zu empfangen.

Das Ambiente von Currypapa

Im Sommer bietet der Currypapa Sonnenplätze im Freien. Auf den Tischen stehen Gewürze und  sogar Chillipflanzen. Zudem ist der Laden meist halb offen und lädt dadurch für den Snack „auffe Faust“ ein. Ab und an habe ich dort auch schon eine Pommestüte mitgenommen. Wer es etwas entspannter mag, kann sich drinnen an die Tische setzen.

Tisch in der Sonne mit Gewürzen und ChillipflanzeBurger und Pommes mit der Fassade vom Currypapa

Insgesamt hat der Currypapa, vor allem innen, eher Imbissstuben-Feeling. Die Einrichtung, Deko und kleine Details, wie die Zeitungsoptik der Pommestüte geben einen gewissen Charme. Außerdem sind die Jungs (bisher habe ich noch keine Frau gesehen) von Currypapa meist gut gelaunt und haben gern einen lockeren Spruch auf den Lippen.

Das Essen von Currypapa

Currypapa verfolgt eine „Happy Food Philosophie“: eine Currysoße vom Sternekoch, ausgesuchtes Fleisch aus nachhaltiger, artgerechter Haltung (allerdings u.a. aus Amerika) und die Verwendung von Pflanzenölen (frei von Palm-, Soja- und Erdnussöl, mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren). Klingt soweit gut. Beim Fleisch würde ich lieber auf den lange (CO2-reichen) Import aus Amerika verzichten, aber ich muss das Fleisch ja nicht essen.

Currywurst

Bei Currypapa gibt es logischerweise Currywurst, z.B. Curry in a Box. Perfekt in der Mittagspause zum Mitnehmen auf die Hand. Die (pikante) Currysoße hat mir geschmeckt, die Wurst leider nicht so, aber das ist vielleicht Geschmackssache. Einer meiner Kolleginnen (ebenfalls mit Wurzeln im Ruhrpott) fand sie hingegen ganz in Ordnung.

Pommes

Die Fritten fand ich echt in Ordnung. Sie wurden jedes Mal frisch gemacht und das schmeckte ich auch. Wenn es in der Mittagspause mal wieder zeitlich knapp ist und/oder ich mächtig Lust auf Fritten habe, dann ist Currypapa definitiv eine der ersten Adressen. Schön auch, dass ich die Currysoße dazu bestellen kann.

Burger

Wirklich spannend fand ich immer wieder die Tafel mit den Burgervariationen. Deshalb zog es mich eines Tages wieder zum Currypapa. Besonders ein Burger hatte mich seit meinem ersten Besuch fasziniert: der Wasabi T(h)una Burger (ist das h nicht ein Fehler?)

Wie wohl ein Burger mit Thunfisch, Wasabi und Wakamesalat schmeckt?

…hatte ich mich immer wieder gefragt und Wakamesalat gab es bei mir in letzter Zeit ja öfter.
Dann war der Tag gekommen, an dem wir zu zweit den Thunfisch Burger und den Avocado-Burger probiert haben.

Burger und Pommes aus der Vogelperspektive

Schön ist, dass die Soße separat serviert wird. Weniger schön finde ich, dass die Burgerbrötchen eher nach Standard aussehen und schmecken. Die Sauce war nicht besonders spannend, zumindest erinnern wir uns nicht mehr an den Geschmack. Doch werfen wir einen Blick auf die beiden Hauptakteure:

Close-up vom Wasabi Thuna Burger Close-up vom Avocado Burger wobei das Fleisch kaum zu sehen ist, dafür die Avocado-Creme und der Salat umso deutlicher

Zunächst einmal sehen beide Burger sehr frisch aus. Nicht nur, dass sie frisch zubereitet wurden, der frische Salat fiel auf. Außerdem fiel die dicke Tomatenscheibe auf dem Thunfischsteak auf und dass der Wakamesalat sich wohl hinter dem Salatblatt versteckt haben musste. Beim Avocado Burger fiel auch eher das Grün der Avocado-Soße und der Salatmischung auf. Dies kam jedoch auch eher daher, dass die Bulette nicht platt und breit, sondern in die Höhe geschossen war -und dadurch auch der Burger.

Halbierter Avocado BurgerHalber Wasabi Thuna Burger mit Fritten im Hintergrund

Beim Halbieren zeigte sich dann auch der Wakamesalat. Sowohl das Rindfleisch als auch der Thunfisch waren geschmacklich völlig ok. Wir lieben unser Fleisch eher „medium“ durch, aber das hatten wir auch nicht extra erwähnt. Der frische und knackige Salat war wirklich ein Plus. Beim Wasabi Thuna Burger hätte für uns der Wakame-Anteil doch noch etwas mehr sein können. Auch die Wasabinote konnten wir nur erahnen und hätten wir uns etwas deutlicher gewünscht. Das ist dann zwar vielleicht etwas weniger Mainstream-tauglich, aber bestellt der Mainstream diese Burger überhaupt?

Im Sommer bietet Currypapa auch eisigen Nachtisch aus eigener Herstellung an. Da wir uns die Pommes geteilt hatten -was eine gute Entscheidung war- hatten wir noch etwas Luft für ein Eis.

Fruchteis im Hörnchen vor dem Currypapa Schild  Stracciatella- und Cookieeis vor dem Currypapa SchildEis mit großem Keksstück im Hörnchen

Das Eis war ebenfalls in Ordnung, aber leider auch nicht herausragend. Es ist eine gute Geschäftsidee, da die Lage top ist und es viel Laufkundschaft gibt. Mein persönliches Highlight war das riesige Cookie-Stück, das sich in meiner Waffel verbarg.

Fazit/Bewertung von Currypapa

Currypapa ist sehr gut für den kleinen Hunger zwischendurch. Es ist ein gehobener Imbiss mit exotischen Specials, die gelegentlich wechseln (leider ist aktuell auf der Webseite immer noch das Oktober Special beschrieben). Für eine Portion Pommes gehe ich wirklich gern zu Currypapa, für die Currywurst dann doch lieber zur CurryQueen. Der Wettbewerb unter den Burgerläden Hamburgs ist relativ hoch und auch da kann Currypapa leider nicht mithalten. Die nahegelegene Better Burger Company hat da für mich die Nase vorn.

Trotzdem kann ich Currypapa guten Gewissens empfehlen. Beim Essen gab es kein Fauxpas und der Service ist auch nett. Die Idee von exotischen Burgern fanden wir toll (gerade weil die Konkurrenz für Standard-Burger groß ist), die Umsetzung noch verbesserungswürdig. Preis-Leistung ist für uns sehr gut gewesen:

Die Abrechnung von Currypapa

Allgemeiner Hinweis

Dieser Artikel spiegelt eine persönliche Meinung wieder. Die Bewertung hat somit keinerlei wissenschaftliche Grundlage (es sei denn diese ist angegeben).
Daher übernehme keine Verantwortung für abweichende Reaktionen/Empfindungen.

Es handelt sich bei diesem Artikel NICHT um einen gesponserten Post.

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